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Seminar - Unterrichtsentwurf

Unterrichtsplanung

Hier wird, in Anlehnung an das Grundlagenwerk im Hauptseminar Bovet / Huwendiek (siehe Literatur), ein pragmatisches Planungsmodell aus Leitfragen bzw. Grundentscheidungen, die in jeder Stunden- und Reihenplanung zu berücksichtigen sind, vorgestellt. Dieses wird sich auch an den Planungshilfen des Studienseminars Seminars Neuss orientieren. Deren Empfehlungen zu einer Konzentration auf die planungsrelevanten Entscheidungen und ihre Begründungen können helfen, Unterrichtsplanung auf die wirklich wesentlichen Aspekte zu reduzieren. So sollten schriftliche Unterrichtsentwürfe in erster Linie der Orientierung, Vorbereitung auf kritische Phasen und Selbstvergewisserung des Unterrichtenden dienen und erst in zweiter Linie dem Informationsbedürfnis des/der Hospitierenden.

Folgende Punkte sind für eine Unterrichtsplanung hilfreich:

A Thema der Stunde 

Gegenstand und didaktische Perspektive

B Ziel/Kernanliegen der Stunde

Was sollen die Schüler insgesamt am Ende der Stunde dazugelernt haben? Was sollen sie besser können als zuvor?

C Entscheidungen und deren Begründung

Die folgende Zusammenstellung von Fragen ist am didaktischen Dreieck orientiert und versucht, für die Unterrichtsplanung bedeutende Aspekte ins Blickfeld des Planenden zu rücken. Gleichzeitig ist sie auch als Hilfe für den schriftlichen Entwurf gedacht: Die Fragen sollten dort angesprochen und reflektiert werden, sie können aber nicht als verbindliches Gliederungsschema für den Entwurf gesehen werden. 

1. Besonderheiten der Lerngruppe

  • Über welche Lernfähigkeiten und Lernbereitschaft verfügt die Gruppe? Wie kann ich darauf fachlich und erzieherisch reagieren?
  • Welche Erfahrungen hat die Gruppe schon mit den Inhalten, Methoden, Medien, die heute geplant sind?
  • Welche Konsequenzen sind aus äußeren Rahmenbedingungen für diese Stunde zu ziehen?

2. Interesse des Lehrers/der Lehrerin

  • Habe ich einen besonderen Zugang zu dem heutigen Stoff? 
  • Welche Erfahrungen habe ich bereits damit gemacht? 

3. Aus der Sicht der Sache

  • Wie ist die Sache strukturiert (Eine konsequente Sachanalyse ist Voraussetzung für jede sinnvolle Planung. Aufgrund der Vorgaben der Ausbildungsordnung kann sie im Entwurf nicht dargestellt werden. Sie beeinflusst aber die folgenden Punkte.
  • Was lässt sich besonders gut an ihr (fachspezifisch) lernen?
  • Warum habe ich gerade diesen Gegenstand/diese Perspektive/diese Aufgabe ausgewählt?
  • Welche motivationalen Vorzüge bietet das Thema?
  • Mit welchen Schwierigkeiten muss ich aufgrund der Sachstruktur rechnen? 
    Was kann ich im Vorfeld / begleitend dagegen unternehmen? 
    Welche Hilfen muss ich zur Verfügung stellen?
  • Wie kann ich lernwirksam reduzieren bzw. aufteilen?
  • Welchen methodischen Ansatz wähle ich aus welchen Gründen?
  • Welche methodischen Teilschritte werden sich ergeben? 
  • Wo ließe sich ein Einschnitt machen, wenn mehr Zeit benötigt wird?

D Verlaufsplan

Beispiele:
Kongruenz
mit Cinderella-Arbeitsblättern, Klasse 7 (Autor: Herr Maasackers) 484 KB

Copyright 2000-2005 Gaby Heintz